Partizipationsarbeit

Partizipationsarbeit

Die Unterstützung von geflüchteten und sozial benachteiligen Menschen zählt zu den klassischen Aufgabenbereichen des Deutschen Roten Kreuzes und seinen sozialen Hilfsangeboten. Die Unterstützungsarbeit des DRK im Landkreis Verden in diesem Arbeits- und Handlungsfeld lässt sich am besten mit dem Konzept und der Perspektive der Partizipation greifen.

Partizipation bedeutet für uns

  • Gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen, sozialen, kulturellen sowie wirtschaftlichen Leben ermöglichen.
  • Verantwortung für sich selbst, andere und die Gesellschaft übernehmen und Bedingungen auffinden, die diese Verantwortungsübernahme und Teilhabe ermöglichen und fördern.
  • Begegnung auf Augenhöhe und eine differenzfreundliche und diskriminierungskritische Grundhaltung.

Ziele unserer Partizipationsarbeit

  • (Ehrenamtliche) Unterstützungsstrukturen und -angebote schaffen, die Partizipationsprozesse ermöglichen.
  • Stärkung der individuellen Ressourcen und Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe von geflüchteten und sozial benachteiligten Menschen.

Ehrenamtliches Engagement im Fokus

Ehrenamtliches Engagement ist eines der zentralsten Elemente einer erfolgreichen regionalen Partizipationsarbeit. Ohne das große Engagement von Ehrenamtlichen hätte beispielsweise die Aufnahme, Begleitung und Betreuung von Geflüchteten zu Beginn der vermehrten Asyl- und Zufluchtssuche seit 2015 im Landkreis Verden nicht so erfolgreich bewältigt werden können. Deshalb ist es uns ein großes Anliegen, die Ehrenamtlichen im Landkreis Verden zu unterstützen, zu qualifizieren und nachhaltig zu stärken. Konkret vor Ort in den Sozialräumen des Landkreises Verden verwirklicht und begleitet das DRK im Landkreis Verden gemeinsam mit zahlreichen ehrenamtlich Engagierten und Netzwerk- sowie Kooperationspartner*innen vielfältige Projekte und Angebote, welche die Hilfe zur Selbsthilfe und dabei einen respektvollen, wertschätzenden und solidarischen Austausch aller Menschen fördern. Durch die Schaffung neuer Ermöglichungsbedingungen für ehrenamtliches Engagement möchte das DRK im Landkreis Verden die hiesige Ehrenamtslandschaft intensiv mitgestalten und dabei insbesondere die vielfältige lokale Migrationsgesellschaft auch im Ehrenamt sichtbar werden lassen, indem Teilhabebarrieren abgebaut werden.

Projektende der „DRK-Koordinierungsstelle Flüchtlingshilfe Süd/Partizipation“

Als Reaktion auf den besonderen Unterstützungs- und Koordinierungsbedarf, der aus der steigenden Asyl- und Zufluchtssuche seit 2015 resultierte, rief das DRK im Landkreis Verden 2016 eine durch die Aktion Mensch geförderte Koordinierungsstelle für ehrenamtliche Unterstützungs- und Partizipationsarbeit ins Leben gerufen, die sich im Landkreis Verden während ihrer Tätigkeit über fast dreieinhalb Jahre hinweg nachhaltig etablieren konnte und landkreisweit großen Zuspruch erfuhr. In Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Vereinen und Initiativen sowie in Kooperation mit zahlreichen Akteur*innen (bspw. der Gemeinwesenarbeit, Kinder und Jugendhilfe, den Städten und Gemeinden etc.) konnten wir ein vielfältiges Angebot offerieren und aus gefestigten (ehrenamtlichen) Unterstützungsstrukturen heraus auf Unterstützungsbedarfe reagieren. Dies ermöglichte es uns, Partizipationsprozesse intensiv mitzugestalten, Teilhabemöglichkeiten zu verbessern und unser Angebot stetig entlang der Bedarfe in den Sozialräumen des Landkreises weiterzuentwickeln und auszuweiten.

Das DRK im Landkreis Verden unterstützte sowohl kleine als auch große, langfristige Projekte und beteiligte sich zudem aktiv an der Gestaltung von Veranstaltungen und unterstützte darüber hinaus beratend sowie finanziell ehrenamtliche Kräfte und Initiativen im Landkreis Verden. Hier arbeitete das DRK nicht nur eng mit den kommunalen Koordinierungsstellen, sondern auch mit regionalen ehrenamtlichen Vereinen und Initiativen zusammen.

Die „Koordinierungsstelle Flüchtlingshilfe Süd/Partizipation“ (KOS) beendete Ende Juni 2020 ihre Arbeit und bedankt sich herzlich für die erfolgreiche und gute Zusammenarbeit.

Die Projekte „Weltenbummler – ein kulturbuntes Spielmobil“ und „Unterstützung von Migrant*innen und Zugewanderten bei der Arbeitsmarktintegration (UMZA)“ werden über das Ende der Koordinierungsstelle hinaus weitergeführt.