DRK untersützt studentisches MHH-Projekt
DRK Kreisverband Verden engagiert sich für First Aid For All
„Die traditionellste und in der Bevölkerung breiteste Hilfe, die das Deutsche Rote Kreuz anbietet, ist mit Sicherheit die Erste Hilfe. Je früher man damit beginnt, desto besser ist das für unsere Gesellschaft. Diese Überzeugung ist auch der Grund, warum der DRK Kreisverband Verden Erste-Hilfe-Formate anbietet, die nicht jede Hilfsorganisation im Portfolio hat. Da ist sowohl das Format Erste Hilfe für Kinder zu nennen als auch die Erste-Hilfe-Party. Aus diesem Grund war es für uns eine Herzensangelegenheit, der Anfrage der Studierenden der MHH in Person von Sandra Vöth nachzukommen und das Projekt „First Aid For All“ zu unterstützen. Wie wichtig Erste Hilfe ist, wird einem bewusst, wenn man ein greifbares Beispiel formuliert. Wir könnten in Deutschland jährlich eine Kleinstadt mit 10.000 Einwohnenden retten, wäre die Erste Hilfe in den Lehrplänen der Schulen ein fester Bestandteil.“, berichtet Dirk Westermann, Geschäftsführer DRK Kreisverband Verden.
Sandra Vöth ist Mitarbeiterin im Rettungsdienst des DRK Kreisverband Verden. Nach einem Praktikum auf der DRK-Rettungswache in Achim, war es Sandra Vöths Wunsch, im Rettungsdienst zu arbeiten. Aus diesem Grund absolvierte sie ihren Bundesfreiwilligendienst im Rettungsdienst des Kreisverbandes bevor sie 2019 ihr Studium der Humanmedizin an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) begann. Seitdem ist sie studentisch Angestellte im Rettungsdienst und dadurch bestens mit dem Leitbild des DRK Kreisverbandes vertraut. Das war dann auch der Grund für ihre Anfrage, ob ihr Arbeitgeber ein ehrenamtliches studentisches Projekt unterstützt, das sich „First Aid For All“ nennt. Der Hauptgrund der Anfrage lag darin, dass das Bundestreffen vom 12. – 15. Mai 2023 in Hannover organisiert werden musste. Dafür benötigten die Studierenden vielfältige Unterstützung.
„First Aid For All“ möchte erreichen, dass Kinder und Jugendliche schon frühzeitig in der Schule die Bedeutung von Erster Hilfe verstehen, Wiederbelebungsmaßnahmen erlernen und diese regelmäßig üben können. Dass es wichtig ist, die Herz-Lungen-Massage zu schulen und zu üben, ist selbstverständlich. In Ländern, wie Norwegen, Niederlande oder Dänemark liegen die Laienreanmimationsquoten bei 60-70%. In Deutschland liegt die Quote nur bei knapp 50%. Der
Unterschied hierbei ist, dass in den anderen Ländern Reanimation fest im Unterricht der Schulen verankert ist und in Deutschland leider nicht. Es könnten nach Hochrechnungen des Deutschen Rats für Wiederbelebung jährlich bis zu 10.000 Menschenleben in Deutschland gerettet werden – wären Wiederbelebungsmaßnahmen fester Bestandteil des Lehrplans. Die mittlerweile 130 Studierenden der Projektgruppe „First Aid For All“ der MHH konnten bis heute über 1.800 Jugendliche von der 3. bis zur 10. Klasse in Erste Hilfe schulen.
„Wir sind dem DRK Kreisverband sehr dankbar, dass wir sofort eine Zusage zur Unterstützung erhalten haben. Ohne Unterstützung von außen ließe sich das gesamte Projekt auf rein ehrenamtlicher Basis nicht in dieser Qualität auf die Beine stellen. Im Ergebnis benötigen wir die gleiche materielle Infrastruktur wie eine Hilfsorganisation. Unsere Mobilität, um zu den Schulen zu gelangen, sichern wir über den öffentlichen Nahverkehr mit unseren Semester-Tickets ab. Das ist auch der Grund, warum wir hauptsächlich in Großraum Hannover unsere Kurse anbieten. Es ist ein riesen Aufwand, mit dem notwendigen Equipment per Bus und Bahn in die Schulen zu fahren. Das nehmen wir allerdings sehr gerne in Kauf, weil es großen Spaß macht, lebensrettendes Know-How an Kinder und Jugendliche zu vermitteln. Vielleicht erreichen wir über das bundesweite Engagement von „First Aid For All“, dass die Erste Hilfe auch bei uns in Deutschland fester Gegenstand des Lehrplans wird. So ließe sich jedes Jahr eine ganze Kleinstadt in Deutschland retten. Wir finden, dass es dafür nicht mehr Argumente benötigt.“, so Sandra Vöth.
Das Wirken von „First Aid For All“ können Interessierte auf Instagram verfolgen. Dort ist das studentische Projekt unter dem Namen „firstaidforall_hannover“ zu finden. Wer das Projekt finanziell unterstützen möchte, kann dem unter folgender Bankverbindung nachkommen:
Allgemeiner Studierendenausschuss MHH (AStA), DE57 3006 0601 0036 3763 63,
Verwendungszweck: Spende FAFA.